Klosterkopfhexen Neuenburg e.V.

Entstehungsgeschichte

Der Name war das erste, was von unserer Clique feststand. Aber warum Klosterkopfhexen: Voraussetzung für den Namen der Clique war, dass er etwas mit der Stadt Neuenburg zu tun haben muss. Klosterkopf wird einerseits mit der Gemarkung Klosterau mit der Klosterhöhe (zwischen Neuenburg und Steinenstadt), andererseits mit dem Klosterkopfweiher in Verbindung gebracht. Der Klosterkopf wird auch von Konstantin Schäfer in der Neuenburger Stadtchronik mehrmals erwähnt: Auf der Klosterhöhe stand einst das Kloster Gutnau, welches mit dem Kloster Sitzenkirchen in Verbindung stand.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Das Häs mit seiner schwarzen Kutte und Kapuze soll stark an die Ordensfrauen des Klosters Gutnau erinnern, die nach der Zerstörung des Klosters im Jahre 1423 einer Sage folgend eines Tages wiederkehren sollen. Die Maske wurde (wir geben es ja zu) Walt Disney ́s „Schneewitchen" nach- empfunden, was auch heute noch von vielen Kindern an den Umzügen erkannt wird.

Die ersten Masken wurden von einem Schnitzer aus Bonndorf im Schwarzwald hergestellt, welcher inzwischen pensioniert ist, und das Häs von den Mitgliedern selbst genäht. Ein Bild von der Maske wurde zum Schnitzer geschickt, um einen Rohling (Tonkopf) anzufertigen.

Andreas Duttlinger, Markus Koch und Evelyn Jazienicki (Künze) fuhren daraufhin zum Schnitzer, um die Maske zu vollenden. Aus dem daraus entstandenen Tonkopf wurde ein Prototyp hergestellt und uns zugeschickt.

Da der Hexenkopf „nackig" war, beschlossen wir der Maske Haare zu verpassen. Nach haarigen Diskussionen entschieden wir uns für langes, helles, veredeltes Büffelhaar. Die Maske war vollendet.

Es stand von Anfang an fest, dass das Häs aus einem Oberteil, Rock, Mantel und Unterhose bestehen soll. Die Mitglieder waren sich einig, dass sie keine typischen Hexen sein wollten, das heißt: keine Glöckchen, keine Schürze, kein Kopftuch und keine Strohschuhe.

Wir entschieden uns für festes Schuhwerk (hohe schwarze Schnürschuhe), einen kutten ähnlichen Mantel mit Kapuze und Trompetenärmeln und außerdem für einen breiten schwarzen Ledergürtel mit Tasche und Ketten (Glockenersatz).

Andreas und Susanne Duttlinger begaben sich auf Stoff suche und präsentierten den übrigen Mitgliedern mehrere Probeexemplare für das ganze Häs, aus denen wir dann unsere Favoriten aussuchten.

Das erste Probehäs wurde für eine Puppe genäht. Nachdem wir mit dem Ergebnis zufrieden waren sind wir in die Produktion gegangen und haben uns nebenher Tipps und Equipment von erfahrenen Schneiderinnen geholt.

Am 10.11.1995 sind wir bis tief in die Nacht in Duttlinger‘s Wohnzimmer am schneidern gewesen, um alle Häs ́ fertig zu bekommen, was uns auch gelang, obwohl einige von uns mit der Nadel in der Hand einschliefen.

Alles andere ist inzwischen schon Geschichte.

 

 

Klosterpedia:

Das Kloster Gutnau wurde gemäß der Nachricht aus dem Liber Originum des Abtes Caspar Molitoris von Guta, einer Nonne aus dem Kloster Sitzenkirch mit Hilfe einer erhaltenen Erbschaft im Jahr 1181 gegründet. Das erste Klostergebäude befand sich wohl unmittelbar am Rhein, wurde aber später weiter vom Ufer entfernt gegen Auggen wieder errichtet. Im Jahr 1260 schlossen sich Nonnen des Klosters Sitzenkirch dem Konvent in Gutnau an allerdings ohne Genehmigung des St. Blasier Abtes. Daher mussten 1261 die Sitzenkirchener Nonnen zurückkehren. 1423 brannte das Kloster bis auf die Grundmauern nieder und wurde nur notdürftig wieder instandgesetzt, 1492 war das Kloster so verarmt das es sich nicht mehr selbst erhalten konnte. St. Blasien bildete es zu einer Propstei um.

Die Besitztümer fielen schließlich 1630 an die Propstei Bürgeln, 1657 an die Propstei Krozingen, diese inkorporierte sie spätestens gegen 1682.

Im August 1675 wurden alle Gebäude des Klosters von den Franzosen zerstört und anschließend nicht wieder aufgebaut. 1780 wurden die letzten verbliebenen Lehen verkauft. Vor Ort finden sich keine sichtbaren Überreste mehr.

Zum Bereich Gutnau gehört versteckt im Unterholz ein Mauerblock mit dem Beinamen "Heidenklotz". Dieses Eckstück ist ein Teil der St. Mathiskirche, die erstmals 1313 urkundlich erwähnt wurde. Skelettreste bei der Kirche weisen auf einen Friedhof hin, zugehörig zu der im Mittelalter am Rhein hier abgegangenen Fischersiedlung Au.

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